400 Jahre St.Vitus Schützenverein Südlohn 1606 e.V. der Sonntag 27.08.2006

Sonntag, 27.August 2006

9.30 Uhr    Antreten der Schützen im Festzelt zum gemeinsamen Kirchgang

9.45 Uhr     Festhochamt in der St. Vitus Pfarrkirche    anschl.    Frühschoppenkonzert im Festzelt

14.00 Uhr    Antreten der Schützen am Festzelt, Empfang der Ehrengäste,  Ausholen des Königspaares

15.00 Uhr    Begrüßung der Gastvereine,  Sternmarsch, Festzug durch den Ort, Vorbeimarsch auf der Bahnhofstraße

anschl.    Einmarsch ins Festzelt

20.00 Uhr    Großer Festball

Festtag des amtierenden Königspaares

Sternmarsch der Gastvereine

Der Sonntag begann mir dem gemeinsamen Kirchgang und dem Festhochamt in der St. Vitus Pfarrkirche. Im Anschluss zog das Bataillon zum Frühschoppen im Festzelt. Zum Konzert spielten Musikkapelle, Spielmannszug und Jugendspielmannszug für die Gäste des Frühschoppens auf. Rechtzeitig zum Mittag endete der Frühschoppen, denn das Festprogramm am Nachmittag sollte eine Stunde früher als sonst üblich beginnen.

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Bimg_5189ereits um 14.00 Uhr traten die Schützen der Seniorenkompanie und der 3 Kompanien am Festzelt an. Wiederum mehr als 300 angetretene Schützen konnte der Major Manfred Rathmer an Oberst Hugo Emmerich und Oberstleutnant Paul Bone-Winkel melden.

Das Amt des Oberstleutnant hatte das Vorstandsmitglied Paul Bone-Winkel kurzfristig übernommen, weil Franz-Josef Niestegge als Kaiser die geplante Vertretung für den Oberstleutnant Richard Schrieverhoff nicht mehr übernehmen konnte, der in diesem Jahr als Ehemann der amtierenden Königin dem Throngefolge angehörte.

Der Präsident Karl-Heinz Tenbrake konnte zu dieser Zeit im Festzelt die anwesenden Ehrengäste begrüßen. Der Kreis Borken war vertreten durch Landrat Gerd Wiesmann. Die in Südlohn wohnhafte Landtagsabgeordnete Stefanie Wiegand, die stellvertretende Bürgermeisterin Annette Bonse-Geuking und Pfarrer Stefan Scho hatten sich mit dem amtierenden Kaiserpaar, dem Ehrenpräsidenten Karl Büsker und den Ehrenmitgliedern zur Teilnahme am Festzug eingefunden.

Bürgermeister Georg Beckmann hatte sich in dieser Funktion entschuldigt, da er doch als amtierender König des Allgemeinen Bauernschützenvereins Oeding-Nichtern selbstverständlich dessen Abordnung im Festzug anführen durfte.

Nach der Begrüßung durch Oberst Hugo Emmerich setzte sich der Festzug mit den Spielmannszügen Südlohn und Oeding und den Musikkapellen Südlohn und Weseke dann in Richtung Amselstraße in Bewegung. Dabei gingen die sorgenvollen Blicke der Verantwortlichen gen Himmel. Sollte sich jetzt zum großen Festzug das vom Wetterbericht ja schon für alle Festtage angekündigte schlechte Wetter über Südlohn einstellen.

Ausgerechnet als das Bataillon im wie immer großartig geschmückten Mühlenkamp Aufstellung genommen hatte, setzte erster Regen ein. Trotzdem bereiteten die angetretenen Schützen aller Kompanien dem Königspaar Rudi Terhörne und Hiltrud Schrieverhoff und ihrem Throngefolge einen begeisterten Empfang.

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Zu dieser Zeit fanden sich die geladenen Gastvereine mit ihren Königspaaren, Vorständen und Offizieren an den drei Treffpunkten zum großen Sternmarsch ein.

Auf dem Parkplatz am Edeka-Markt auf der Bahnhofstraße trafen sich der St. Ludgeri Schützenverein Weseke, der Schützenverein Wilhelmina Bredevoort/NL, die Schützengilde St. Pankratius Gescher und der Schützenverein St. Georgius Stadtlohn. Nach der Aufteilung des Festzuges kamen der Spielmannszug Südlohn, die Musikkapelle Südlohn sowie die Seniorenkompanie und die 1. Kompanie hinzu. Die Führung übernahm Oberst Hugo Emmerich.

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Am zweiten Treffpunkt auf dem Parkplatz am Plus-Markt auf der Eschstraße sammelten sich mit dem Oberstleutnant Paul Bone-Winkel und der 2. Kompanie der Spielmannszug Oeding, die Musikkapelle Weseke sowie der St. Jakobi Schützenverein Oeding, der Schützenverein St. Walburgis Holthausen-Bleking, der St. Walburgis Schützenverein Ramsdorf-Stadt, der Schützenverein St. Michael Hundewick und der Schützenverein St. Otgerus Stadtlohn.

Auf dem Parkplatz vor der Volksbank traf sich die dritte Gruppe unter der Führung des Majors Manfred Rathmer mit der 3. Kompanie. Hier fanden sich mit der Stadtlohner Musikkapelle Wiesentaler und der Stadtlohner Husarenkapelle der Allgemeine Bauernschützenverein Südlohn, der Allgemeine Bauernschützenverein Oeding-Nichtern, die Schützengilde St. Johannes Gescher-Estern, der Schützenverein St. Liudger Wessendorf und der Allgemeine Bürgerschützenverein St. Georg Vreden ein.

Nach dem Zeichen des Zugleiters Günter Schultz starten alle drei Gruppen unter Anführung der Stabsoffiziere zum Sternmarsch, um sich am neuen Kreisverkehr am alten Krankenhaus im Ortskern von Südlohn zu treffen. Trotz des unbeständigen Wetters hatten sich dort Hunderte von Zuschauern eingefunden, um dem einmaligen Ereignis des weit über 1.000 Mann starken Sternmarsches den gebührenden Rahmen zu geben. Zu diesem Zeitpunkt ließ der Regen nach und alle hofften, dass das geplante Programm auch möglich bleibt.

Als die drei Gruppen den Kreisverkehr erreichten, spielten die sechs Musikzüge für die Zuschauer unter Leitung von Tambourmajor Christoph Hayk vom Spielmannszug Südlohn als gemeinsames Spiel das Stück „Preußens Gloria“. Der akustische Widerhall zwischen den Gebäuden an dieser Stelle hat die Erwartungen der Zuschauer weit übertroffen, die begeistert applaudierten. Leider konnte man wegen der Größe des Festzuges am Ende der drei Gruppen in den einzelnen Kompanien dieses Ereignis nur erahnen.

Als sich vom Kreisverkehr aus der Festumzug durch den Ort in Bewegung setzen sollte, war es sicher keine leichte Entscheidung der Verantwortlichen an der Zugspitze. Sollte man wegen des Wetters direkt zum Zelt ziehen oder konnte man noch den Zug über die Friedhofstraße und die Eschstraße trotz der dunkel aufziehenden Bewölkung riskieren. Die Entscheidung fiel für den Umzug und der Festzug nahm dann die volle Länge der Friedhofstraße und der Eschstraße ein. Als der Oberst an der Spitze des Festzuges wieder über die Eschstraße am Kreisverkehr ankam, waren die Schützen der 3. Kompanie am Ende des Festzuges gerade in die Friedhofstraße eingebogen.

Jetzt verstärkte sich der inzwischen wieder eingesetzte Regen, so dass nur noch die Entscheidung blieb, auf den weiteren Umzug durch den Ort und den Vorbeimarsch vor dem Königspaar und den Ehrengästen auf der Bahnhofstraße zu verzichten und auf direktem Wege sofort zum Festzelt zu ziehen. Trotz sorgfältiger Planung und der sofortigen Einweisung der Gastvereine auf ihre Plätze im Festzelt, dauerte es doch seine Zeit, bis sich alle Teilnehmer des Festzuges vor dem nicht nachlassenden Regen ins schützende Zelt retten konnten. Manch festliche Garderobe der geladenen Majestäten, manch schmucke Uniform der zahlreichen Offiziere mussten dann doch noch dem widrigen Wetter Tribut zollen. Hoffentlich hielten sich die Schäden in Grenzen.

Der anschließenden Stimmung im Festzelt tat das aber keinen Abbruch. An diese große Festversammlung richteten Präsident Karl-Heinz Tenbrake, Landrat Gerd Wiesmann, Landtagsabgeordnete Stefanie Wiegand, stellvertretende Bürgermeisterin Annette Bonse-Geuking und Pfarrer Stefan Scho ihre Grußworte, an die sich die Glückwünsche der beteiligten Gastvereine anschlossen. Die trotz des Wetters gute Stimmung spiegelte sicher das humorvolle Grußwort des Oberst Wehning vom Schützenverein St. Georg Vreden wieder, der in der dritten Gruppe am Ende des Festzuges mit am längsten dem Regen ausgesetzt war. Er meinte, dass nach dem heißen trockenen Sommer 2006 dieser Regen nun den trockenen Staub aus allen Uniformröcken vollständig entfernt habe und am Ende der Schützenfest-Saison 2006 nun Zeit zum Trocknen sei bis zum Beginn der Saison 2007.

Im Festzelt spielten alle sechs Musikzüge noch einmal zum gemeinsamen Spiel auf und die Gastvereine verbrachten einige frohe Stunden beim Südlohner Jubiläums-Schützenfest. Einzelne Majestäten, Vorstände und Offiziere gefiel es so gut, dass man sie noch unter den Gästen beim abendlichen Festball des Königspaares im Festzelt antraf.

Zu diesem Festball hatten König Rudi Terhörne und Königin Hiltrud Schrieverhoff mit ihrem Throngefolge viele Gäste eingeladen, die das große Zelt kaum fassen konnte. Für Stimmung sorgte an diesem Abend die Power-Band „Da Capo“, zu deren Musik der Thron mit seinen Gästen bis zum Montagmorgen für einen tollen Ausklang ihrer einjährigen Regentschaft sorgten.